ADHS Baby – gibt es das?

Liebe Mütter, Liebe Väter

Was genau ist eigentlich ADHS? Können bereits im Säuglingsalter Verhaltensmuster darauf hinweisen? Und wie erkennt ihr, dass euer Baby möglicherweise unter ADHS leidet? Mit diesen Fragen seid ihr nicht alleine. Damit ihr mehr Klarheit bekommt, habe ich euch einige Wissenswerte Dinge darüber in meinem Artikel zusammengefasst.

Eine der Diagnosen, die heute scheinbar ganz besonders häufig gestellt wird, ist ADHS. Das sogenannte Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom wird vor allem Kindern bescheinigt.

ADHS BabyAber kann es möglicherweise sein, dass auch euer Baby daran leidet?

Ist ADHS ein Grund für ein Schreibaby?

Auf der Suche nach Ursachen, warum euer Baby ein Schreibaby ist, werdet ihr auf die verschiedensten Antworten stoßen.

Auch Baby ADHS ist hier ein Thema. Für ADHS gibt es heute klare Definitionen und viele Anzeichen, die darauf hindeuten können.

Ich habe hier einmal einige Punkte zusammengefasst, die durchaus auch schon bei einem Baby auffallen können:

  1. Euer Baby ist zappelig
  2. Euer Baby lässt sich sehr leicht ablenken
  3. Euer Baby findet nicht einfach in den Schlaf
  4. Euer Baby zieht sich gerne zurück
  5. Euer Baby ist ängstlich
  6. Euer Baby scheint launisch zu sein
  7. Der Körper eures Babys ist immer in Bewegung

Wenn ihr euch die Anzeichen durchlest, dann werdet ihr schnell feststellen, dass diese sich teilweise widersprechen. Wie kann ein Baby gleichzeitig leicht abzulenken und dabei dennoch ängstlich und zurückgezogen sein?

Tatsächlich heißt es, dass  bei Babys schon eines der Anzeichen ausreicht, um ein Hinweis auf die Störung zu sein.

Wichtig: Unterscheidet bitte ADHS und ADS. Die Hyperaktivität ist eines der Anzeichen für ADHS Baby. Sie ist jedoch kein Muss.

Lässt sich ADHS beim Baby diagnostizieren?

Nein, das geht in dem Rahmen nicht. Es gibt einige Anzeichen, die bereits im Säuglingsalter darauf hinweisen können, dass euer Baby eventuell unter dieser Störung leiden kann.

  • Manche Babys zeigen bereits im Mutterleib eine deutlich spürbare Unruhe. Sie scheinen, nie zur Ruhe zu kommen und sich entspannen zu können. Stattdessen sind sie ständig in Bewegung und reagieren auf die kleinste Veränderung.
  • Lange andauernde Schreiphasen nach der Geburt, die vor allem durch ein schrilles Schreien begleitet werden, sind ebenfalls mögliche Anzeichen. Hier kommen wir auf unser Schreibaby zurück.
  • Auffällig ist es auch, wenn ein Baby wirklich immer in Bewegung ist. Es rudert ständig mit den Armen, strampelt stark mit den Beinen, reagiert sehr schreckhaft darauf, wenn ihr es berührt.
  • Dazu kommt, dass möglicherweise betroffene Kinder unglücklich zu sein scheinen. Es gibt kaum etwas, das sie zufrieden wirken lässt.
  • Ein weiteres Anzeichen ist das Fehlen von körperlicher Nähe. Möglicherweise betroffene Babys ziehen sich zurück und möchten nicht in den Arm genommen werden, sondern ziehen nur sehr kurze Kontaktphasen vor.

Interessanterweise wird betroffenen Babys auch nachgesagt, dass sie sich sehr schnell entwickeln. Das liegt daran, dass sie ein gesteigertes Interesse an ihrer Umwelt haben. Dies hält allerdings meist nur kurz an. Schon richten sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge.

Was könnt ihr tun?

Stellt ihr fest, dass die oben genannten Symptome bei eurem Baby zu erkennen sind, dann könnt ihr dies ruhig bei einem Arzt ansprechen. Weist darauf hin, dass euch die Reizbarkeit eures Babys aufgefallen ist, und sagt dem Arzt, dass der Körperkontakt mit eurem Baby zu Unruhe und Weinen führt.

Was kann der Arzt damit anfangen? Er wird sich diese Angaben in der Akte notieren und bei den U-Untersuchungen das Verhalten Ihres Kindes in die Richtung ADHS näher untersuchen. So habt ihr die Möglichkeit, früh auf die Wünsche und Bedürfnisse eures Kindes einzugehen.

Generell sollte es für euch wichtig sein, die Wünsche eures Kindes zu respektieren. Wenn euer Baby nicht kuscheln möchte, dann zwing ihm die Nähe nicht auf. Versucht stattdessen, die Geduld eures Babys nach und nach ein wenig zu trainieren. Das klappt besonders gut, wenn auch ihr euch geduldig zeigt. Macht deutlich, dass ihr die Grenzen eures Babys respektiert.

Ganz wichtig: Geht behutsam vor! Ihr findet in meiner  „Schreibaby-Gebrauchsanweisung“ Tipps und Hinweise, wie ihr die Reize der Umgebung für euer Baby möglichst niedrig halten könnt.

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