Baby schreit stundenlang – wenn das Baby nicht aufhört zu schreien
Liebe Mütter, Liebe Väter
Ihr habt das Gefühl, dass euer süßer Fratz einfach zu viel Schreit? Versucht einmal zu beobachten, ob es tatsächlich so ist, oder ob es euch eventuell nur so vorkommt. Oft hilft es, sich die Zeiten aufzuschreiben, an denen das Baby weint. Wie ihr das ganz leicht machen könnt und wo ihr Hilfe bekommt, wenn ihr dennoch unsicher seid, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Junge Eltern sind oft überfordert, wenn das Baby nicht aufhört zu schreien. „Mein Baby schreit stundenlang“ – nicht selten hören Kinderärzte diesen Satz. Dabei muss jedoch differenziert werden.
Kommt es den Eltern vor, als würde das Baby stundenlang schreien oder schreit das Baby wirklich ununterbrochen.
Damit ihr möglichst schnell Hilfe bekommt, kann es sich lohnen, ein Schreiprotokoll zu führen. Hier findet ihr eine praktische Vorlage in meinem Buch „Der Elternratgeber, um Ihr schreiendes Baby zu beruhigen“. Euer Baby schreit seit Stunden? Dann notiert die Zeiten.
Vielen Eltern hilft es schon, selbst einen Überblick über die Schreigewohnheiten des eigenen Kindes zu bekommen.
- Wann schreit das Baby?
- Was ist an diesen Tagen passiert?
- Wie hat sich der Baby Schreikrampf lösen lassen?
- Baby schreit ununterbrochen oder vielleicht doch eher phasenweise?
Die Nerven von jungen Eltern sind oft sowieso schon zum Zerreißen gespannt, da sie einer neuen Situation gegenüber stehen. Hier hilft es wenig, mit guten Tipps und Ratschlägen zu kommen. Viele Menschen in eurer Umgebung sehen sich jedoch bemüßigt, genau das zu tun.
Das Ergebnis ist erschreckend. Selbst wenn das Baby schreit stundenlang, trauen sich Eltern dann nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, da sie das Gefühl haben, zu versagen.
Schreistunde Baby – die besondere Stunde
Habt ihr schon einmal von der Schreistunde Baby gehört? Es gibt die sogenannte Schreistunde bei vielen Babys und bei vielen Babys, ist sie vor allem am Abend zu finden. Euer Baby ist mit den Ereignissen des Tages überfordert und verarbeitet diese über die Schreistunde.
Als Eltern habt ihr natürlich das Bedürfnis, einzugreifen, wenn euer Baby nicht aufhört zu schreien. Verzichtet jedoch darauf, euer Baby noch mehr zu überfordern. Wenn ihr sicher seid, dass es weder Hunger noch Durst hat, die Windel sauber ist, dann seid einfach da. Nehmt euer Baby in den Arm und gebt eurem Baby Nähe und Wärme.
Tipps, um das Schreien vorzubeugen
Oft ist es eine Reaktion. Euer Baby schreit stundenlang? Dann versucht, etwas an eurem Tagesablauf zu ändern und die folgenden Tipps vielleicht mit aufzunehmen:
- Regeln können helfen
Schon kleine Babys können einen Rhythmus erkennen. Nutzt diese Eigenschaft aus und baut einige regelmäßige Abläufe in den Tag ein. Spaziergänge am Vormittag, Kuschelstunden am Nachmittag, Nahrung zu festen Zeiten – einem Baby kann es helfen, auf diese Weise zur Ruhe zu kommen. - Ruhig bleiben
Es ist schwer, aber dennoch hilft es euch nicht, wenn ihr nervös werdet. Euer Baby spürt eure Unruhe und wird sich noch weniger beruhigen. Sprecht ganz ruhig und entspannt mit eurem Baby. Bietet Körpernähe an. Lasst eurem Baby einen Moment Zeit, sich selbst zu beruhigen. - Hört nicht auf falsche Ratschläge
„Reagiere doch nicht gleich auf das Geschrei, du verwöhnst das Kind ja nur.“ Nach wie vor ist es so, dass Eltern diesen Ratschlag ganz sicher wenigstens einmal, meist aber noch öfter hören. Fakt ist: Ihr könnt euer Baby im ersten Lebensjahr nicht verwöhnen. Durch das Weinen zeigt es lediglich seine Bedürfnisse an. Dies können Bedürfnisse nach Nahrung, Nähe, Wärme, Ruhe oder auch nach Linderung von Schmerzen sein. Wenn ihr euer Baby allein weinen lasst, dann fühlt es sich verloren.
Euer Baby schreit nur noch und ihr möchtet, dass es sofort aufhört? Wenn ihr merket, dass ihr mit der Situation nicht mehr allein umgehen könnt, dann nehmt Hilfe in Anspruch. Eine Schreiambulanz ist in jeder größeren Stadt zu finden. Hier gibt es erfahrene Hebammen und Psychologen, die euch dabei helfen können, gemeinsam mit eurem Kind wieder zur Ruhe zu kommen.