Euer Baby weint beim Aufwachen?
Liebe Mütter, Liebe Väter
Eben war alles noch ruhig, euer Baby hat friedlich geschlafen und plötzlich macht es die Augen auf, weint und schreit bitterlich! Diese Situation hatte ich auch - vor allem bei meinem ersten Kind. Entgegen vieler Meinungen halte ich absolut nichts davon, einem kleinen Baby das Schlafen im eigenen Bett aufzuzwingen und es alleine zu lassen. Ich zeige euch stattdessen, wie ihr es auf sanfte Weise beruhigen könnt.
Eltern kennen das Problem: Viele Babys schreien nach dem Aufwachen oder direkt schon beim Aufwachen. Das ist relativ normal beziehungsweise keine Seltenheit.
Beobachtet euer Baby einfach einmal:
- Weint es immer beim Aufwachen?
- Weint es nur bei bestimmten Schlafzeiten?
- Weint es laut und schrill oder leise?
- Fängt es gleich an zu weinen oder erst wenn es euch vielleicht nicht sieht?
- Zieht es die Beinchen an?
Ein häufiger Grund für das Weinen beim Aufwachen sind Bauchschmerzen. Meist schläft euer Baby beim oder nach dem Trinken ein. Während des Schlafens verarbeitet der Körper die Nahrung. Dies kann dafür sorgen, dass euer Baby Blähungen bekommt. Diese sind oft Auslöser für das Aufwachen und auch das Schreien beim Aufwachen.
Tipp: Hier kann es helfen, vor dem Schlafen eine Bauchmassage zu machen oder dem Baby leicht entblähende Tropfen zu geben. Tipps dazu findet ihr in meinem Soforthilfe-Kurs für junge Eltern.
Der Hunger kommt nach dem Schlafen
Neben den Blähungen ist auch der Hunger ein Grund, warum euer Baby schreit beim Aufwachen. Ein Blick zurück auf die Steinzeit macht deutlich: Nur an der Brust war ein Baby sicher und nur da hat es auch die Nahrung für das Wachsen und Gedeihen bekommen. Diese Instinkte sind noch in eurem Baby verankert.
Wenn euer Baby nun aufwacht und vielleicht sogar an der Brust oder an der Flasche eingeschlafen ist und feststellt, dass es allein in seinem Bett liegt, dann schreit es. Es schreit aus Angst und Sorge, es schreit vor Hunger und es schreit auf der Suche nach Nähe. Versucht, beim Aufwachen bei eurem Baby zu sein, vielleicht sogar direkt Brust oder Flasche zu reichen.
Manchmal kann es auch helfen, euer Baby zum Aufwachen auf den Arm zu nehmen oder die Hand von euren Nachwuchs zu halten.
Testet das Schlafen mit Körpernähe aus
Schläft euer Baby in seinem eigenen Bett? Vielleicht ist das Schreien beim Aufwachen auch ein Zeichen, dass es nicht gerne allein schlafen möchte. So kann es helfen, wenn ihr eurem Baby auch beim Schlafen Nähe gebt.
Am Tag ist das sehr gut mit einem Tuch oder einer Tragehilfe machbar. Der Vorteil für euch: Ihr habt beide Hände frei. Der Vorteil für euer Baby: Es spürt eure Wärme und kann euren Herzschlag hören. Probiert es einfach einmal aus und achtet darauf, ob euer Baby beim Aufwachen schreit, wenn ihr es in einer Trage habt.
1In der Nacht ist möglicherweise das Familienbett die richtige Lösung. Wenn ihr euer Baby bei euch im Bett mit schlafen lässt, dann spürt es eure Nähe auch im Schlaf und kann sich damit beruhigen. Es schläft tiefer und sicherer und wacht deutlich entspannter auf. Auch die Änderung der Schlafsituation kann für euer Baby manchmal ausschlaggebend sein, um besser zur Ruhe zu kommen.
Hört auf euer Gefühl. Was tut eurem Baby gut? Lasst euch bitte von niemandem einreden, dass euer Baby allein und nur in seinem Bett schlafen sollte.
Ich kann euch sagen, diese Zeit kommt dann ganz von selbst – und zwar dann, wenn euer Baby auch dazu bereit ist!