Kinder, Chaos und der Alltag
Liebe Mütter, Liebe Väter
Euer Baby ist nun auf der Welt und der Alltag steht Kopf? Da seid ihr nicht die einzigen, denn so geht es fast allen Eltern, die ihr erstes Kind bekommen. Der Alltag wird nun von dem kleinen Wesen bestimmt und da kommt es schon einmal vor, dass andere Sachen liegen bleiben. Tipps zur stressfreien Bewältigung eures Alltags bekommt ihr in meinem Artikel.
Ein Baby krempelt den kompletten Alltag um. Das habt ihr sicherlich schon sehr bald erfahren, als das geliebteste aller Wunschkinder auf die Welt kam.
Früher konnte man Pläne machen, Dinge strukturieren, den Haushalt so schmeißen, dass man alles unter einen Hut bekam. Doch nun ist nicht mehr der Zeitplan das Ausschlaggebende im Alltag, sondern das Kleine. So soll es auch sein 🙂
Sein persönlicher Rhythmus gibt vor, wann was getan werden muss. Wenn es Hunger hat, wird es gefüttert (nicht, wann man selbst gerade am liebsten essen möchte). Wenn es schlafen will, wird gekuschelt. Auch wenn man eigentlich zu diesem Zeitpunkt den Einkauf am besten erledigen könnte.
Aber egal. Die Bedürfnisse des Babys gehen vor. Auch wenn der Alltag und der Haushalt deswegen ein bisschen holpern.
Das nehmt ihr als Eltern hoffentlich genauso wie ich mittlerweile mit Humor.
Im Rahmen der Blogparade Zeigt her eure Küchen von 2kindchaos.com möchte ich ein kleinwenig aus meinem Alltagsleben, der Bewältigung meines Haushalts und alles was so drum herum anfällt erzählen.
Mein Süßer und die Sache mit dem Schreien
Alle Babys schreien. Manchmal. Wenn sie Hunger haben, wenn sie müde sind, wenn die Windel voll ist. Wenn ihnen zu kalt ist, wenn ihnen zu warm ist. Wenn ihnen langweilig ist. Das ist ja alles kein Problem, dafür seid Ihr ja als Eltern da. Man baut es in den Tagesablauf ein, und schon ist alles wieder gut.
Auch wenn gerade irgendwie gar keine Zeit da ist, um sich wirklich ausgiebig mit dem Kleinen zu beschäftigen – kurz die Windel gewechselt, und schon ist das Kleine wieder zufrieden. Das klappt bei den meisten Kindern wunderbar.
Aber bei Schreikindern – sowie mein Baby? Da kann es schon mal doppelt schwierig werden.
Alltag und Haushalt mit einem Schreibaby
Kompliziert für den Haushalt wird es, wenn ihr ein Schreibaby habt. Damit ist nicht gemeint, dass ein Baby aus den genannten Gründen eben manchmal schreit, sondern dass es schier unberuhigbar ist, und das
- über mehr als drei Stunden,
- an mehr als drei Tagen,
- innerhalb von mehr als drei Wochen hinweg.
Das schlaucht. Die meisten Eltern wissen, wie es so ist mit unruhigen Nächten. Aber nur i01hr als Eltern eines Schreibabys wisst, wie zermürbend diese Schreizeiten sind. Dann geht eigentlich gar nichts mehr. Ruhe und Erholung werden zum Luxus.
Und der Haushalt…
…wird innerhalb kürzester Zeit zum Chaos. Das ist auch weder verwunderlich noch Stoff für einen Vorwurf. Wenn ihr ein Schreibaby habt, ist eure größte Sorge und wichtigste Aufgabe, das Baby zu beruhigen.
Und dem Kleinen ist es herzlich egal, ob die Schmutzwäsche die Höhe des Mount Everest erreicht oder ihr mittlerweile von Papptellern esst (wenn überhaupt), weil das saubere Geschirr alle ist. 😉
Ein Schreibaby interessiert sich nur für zwei Dinge: für Mama und Papa, und dafür, dass sie einfach da sind.
Und das Einzige, was wirklich langfristig zur Beruhigung des Schreibabys beiträgt: Wenn ihr als Eltern selbst Ruhe und Gelassenheit vermittelt und nicht auch noch hektisch werdet.
Stress wegen des chaotischen Haushaltes kann da niemand gebrauchen, weder ihr noch euer Kleines.
Einfach die Ruhe bewahren
Manche Dinge kann man im Haushalt erledigen, wenn das Baby eine ruhige Phase hat, dann funktionieren viele Tätigkeiten auch mit dem Tragetuch.
Der Einkauf zum Beispiel, oder auch die Waschmaschine zu bedienen, gleiches gilt für den Geschirrspüler.
Manche Schreikinder mögen sogar das Geräusch des Staubsaugers besonders gern.
Aber beim Bügeln oder Fensterputzen wird es dann schon schwieriger.
Aber: Wen genau interessiert es eigentlich, ob die Fenster streifen- und die Kleidung knitterfrei sind?
Euch doch gerade sicher nicht wirklich. Also bewahrt die Ruhe und seht über Schönheitsfehler im Haushalt hinweg. Euer Baby braucht gerade alle eure Kraft und Aufmerksamkeit, das hat nun die Priorität. Den Großputz kannst du immer noch starten, wenn diese schwierige Zeit ausgestanden ist. Leider läuft die Unordnung ja nicht weg.
Immer mit Struktur
Am besten, ihr gestaltet eure persönliche Prioritätenliste, was im Haushalt nun wirklich unabdingbar ist. Da lohnt es sich auch, nach schnellen Geheimtipps zu suchen, die die Arbeit erleichtern können (Stichwort: Gebissreinigertabs in die Toilette werfen, reinigt von selbst ganz wunderbar).
Was auf jeden Fall erledigt werden muss:
- Einkaufen: Essen muss man nun mal.
- Wäsche waschen: Anziehen muss man sich auch.
- Geschirr spülen: Man muss ja von sauberen Tellern essen.
- Grundsauberkeit: Nicht täglich porentief wischen, aber ab und zu ist Staubsaugen nötig, auch die Toilettenreinigung.
Was man getrost verschieben kann:
- Fensterputzen: Dann sind sie eben schmutzig, na und?
- Bügeln: Beim Babykuscheln wird eh alles wieder knitterig.
- Auto waschen: Auch ein schmutziges Auto fährt.
- Gardinen waschen: Graue Gardinen sind stylish.
…und noch tausend Kleinigkeiten mehr
Eltern müssen keine perfekten Hausfrauen und -männer sein, sondern einfach nur zugewandte, liebevolle Eltern.
In der Ruhe liegt die Kraft
Wenn ihr den Haushaltsstress auf diese Weise minimieren oder vielleicht sogar ganz abschalten könnt, indem ihr daraus einfach keinen Stress macht, habt ihr viel mehr Ruhe, um euch eurem Baby zu widmen und ihm aus der Schreizeit herauszuhelfen.
Später werdet ihr zurückschauen und euch nicht an die geputzten oder ungeputzten Fenster erinnern, sondern an das schönste Lächeln der Welt: Das von eurem Baby.